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Neue Verbrauchswerte

Das WLTP-Prüfverfahren

Näher am Alltagsverbrauch

Für die Messung der Verbrauchs- und Emmissionswerte schreibt der Gesetzgeber genormte Prüfverfahren vor. Für die Typzulassung neuer PKW gilt EU-weit seit dem 1. September 2017 das neue Testverfahren „Worldwide Harmonized Light-Duty Vehicles Test Procedure“ (WLTP) welches das seit 1992 gültigen NEFZ (Neuer Europäischer Fahrzyklus) ersetzt. Auf dieser Seite finden Sie die wichtigsten Fakten zu WLTP, den Unterschied zum NEFZ sowie Infos zur Euro 6d-TEMP Norm und wie diese mit dem Real Driving Emissions Verfahren (RDE) zusammen hängt.

WLTP vs. NEFZ

Realistischere Verbrauchswerte

 

Der WLTP-Fahrzyklus berücksichtigt alltagsnähere Gegebenheiten als der NEFZ-Standard. So können Sie den Alltagsverbrauch besser einschätzen.

 

Berücksichtigt werden im WLTP Zyklus:

  • eine realistischere Fahrdynamik und Außentemperatur
  • eine größere Testdistanz
  • höhere Durchschnitts- und Höchstgeschwindigkeit
  • weniger Haltezeiten
  • mehr Brems- und Beschleunigungsvorgänge

 

Aber auch der Einfluss von Zusatzausstattungen spielt im WLTP-Fahrzyklus eine Rolle.

WLTP NEFZ
Starttemperatur 14°C 20-30°C
Zykluszeit 30 min 20 min
Standzeitanteil 13% 25%
Zykluslänge ca. 23 km
ca. 11 km
Geschwindigkeit Durchschnitt: 46,6 km/h
Maximum: 131 km/h
Durchschnitt: 34 km/h
Maximum: 121 km/h
Antriebsleistung Durchschnitt: 7 kW
Maximum: 47 kW
Durchschnitt: 4 kW
Maximum: 34 kW
Einfluss Sonderausstattung, Klimatisierung und Rollwiderstand. Sonderausstattungen werden für Gewicht, Aerodynamik und Rollwiderstand berücksichtigt. Keine Klimaanlage Berücksichtigt gegenwärtig nur den Rollwiderstand.

WLTP-Fahrzyklus erklärt

Der WLTP-Zyklus besteht aus vier Phasen, die auf alltäglichen Fahrprofilen von Autofahrern aus aller Welt basieren. Im Vergleich zum NEFZ ist WLTP deutlich dynamischer, hat weniger Haltephasen und verwendet höhere Geschwindigkeiten über längere Zeiträume, was heutige Fahrsituationen realistischer widerspiegelt.

 

Jede Motor- / Getriebekombination eines Fahrzeugmodells wird in seiner leichtesten (wirtschaftlichsten) und schwersten (kraftstoffzehrendsten) Ausführung getestet. Die Einführung des WLTP-Zyklus hat zwar zu gestiegenen offiziellen Verbrauchs- und CO2-Angaben bei Fahrzeugen geführt, diese Werte liegen jedoch deutlich näher an den realen Verbräuchen und CO2-Emissionen.

 

Der Fahrzyklus aus dem WLTP-Test ist wesentlich realitätsnäher als das vorherige Messverfahren gemäß VO (EG) Nr. 715/2007, 692/2008 mit dem NEFZ („Neuer Europäischer Fahrzyklus“). Insbesondere entspricht das im Testzyklus vorgegebene neue Fahrprofil eher dem Alltagsbetrieb, und es wird nicht nur die Basis-Ausstattungslinie, sondern auch der Einfluss weiterer optionaler Zusatzausstattung berücksichtigt.

 

Wegen der realistischeren Prüfbedingungen sind die nach dem WLTP gemessenen Kraftstoffverbrauchs- und CO2-Emissionswerte in vielen Fällen höher als die nach dem NEFZ gemessenen. Der Alltagsverbrauch eines Fahrzeugs hängt sehr vom individuellen Nutzungsprofil ab: Stadtverkehr oder Landstraße bzw. Autobahn. Diesen Unterschieden wird im WLTP-Fahrzyklus Rechnung getragen, indem nicht wie bisher nur die Werte „innerstädtisch, außerstädtisch und kombiniert“ (gemäß VO (EG) Nr. 715/2007, 692/2008) auf einem eher theoretischen Fahrprofil basierend ermittelt werden, sondern vier Einzelwerte unterschiedlich vorgegebener Fahrprofile (langsam, mittel, schnell, sehr schnell, sowie deren kombinierter Wert), die auf  statistischen Erhebungen und der Auswertung von Nutzerprofilen basieren. Zudem ist der WLTP-Fahrzyklus deutlich dynamischer als der NEFZ und weist insgesamt weniger Standzeiten, eine höhere Durchschnittsgeschwindigkeit sowie eine höhere Maximalgeschwindigkeit auf.

 

Nichts desto trotz sind nur die NEFZ-Werte weiterhin gesetzlich verpflichtend anzugeben. Diese werden basierend auf den gemessenen WLTP-Werten zurück gerechnet.

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